Die arabische Welt hat für die Wirtschaft eine wichtige Bedeutung. In diesem Teil der Welt sind traditionelle und moderne Unternehmen aus den verschiedensten Branchen ansässig, die internationale Geschäftsbeziehungen aufbauen und pflegen. Für die richtige Kommunikation – schriftlich und mündlich – sorgen dabei Arabisch-Übersetzer und -Dolmetscher.
Inhalt
Die arabische Sprache: Zwischen Kulturgut und Sprachentwicklung
In der arabischen Sprache gibt es ein starkes Band zwischen Sprachgebrauch und kulturellem Bewusstsein. Ein Arabisch-Dolmetscher spricht nicht mit "irgendeiner" Sprache - er spricht mit der wohl wichtigsten Sprache des Nahen Ostens. Die arabische Sprache ist eng mit dem Islam verknüpft und hat andere Sprachen verdrängen können, die in der Region zuvor dominierten. Denn: Wer Arabisch-Sprecher reden hört, der lauscht einer Sprache, die im 7. Jahrhundert damit begann, anderen etablierten Sprachen den Rang abzulaufen. Durch Eroberungserfolge der Araber verloren Sprachen wie Koptisch (Ägypten), Persisch (Irak) und Aramäisch (Libanon) ihren Rang und Arabisch wurde zur Sprache Nummer eins.
Beinahe einzigartig ist der Einfluss der Religion auf die Sprache. So schrieben die Anhänger Mohammeds (etwa 570 bis 632), der Begründer des Islam, die Lehre vom alleinigen Gott Allah in Arabisch nieder. Dies beflügelte den Status der arabischen Sprache, es umgibt sie beinahe etwas Sakrales. Etwa 350 Millionen Menschen weltweit sprachen Arabisch – im Irak, dem Libanon und Jordanien, aber auch in Saudi-Arabien, Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar, sowie in einigen afrikanischen Ländern wie Ägypten, Tunesien und Marokko.
Die Besonderheiten der arabischen Sprache
Viele Laute werden an den Zähnen gebildet oder aber sehr tief in der Kehle bzw. am Gaumen. Das zu den semitischen Sprachen zählende Arabisch hat daher einen völlig anderen Klangcharakter als die Vertreter der indogermanischen Sprachfamilie. Aus westlicher Sicht kommt noch erschwerend hinzu, dass Arabisch auf ein sehr spezielles Laut- und Schriftsystem setzt. Dieses kennt 28 verschiedene Konsonanten und drei Konsonanten. Obendrein ist es so, dass die Zeichen je nach Wort in vier verschiedenen Positionen niedergeschrieben werden können. Das ist zum Beispiel bei dem „Schin“-Laut der Fall, der wie das deutsche „sch“ ausgesprochen wird. Der Laut kann nämlich freistehend, nach vorn verbunden, beidseitig verbunden oder aber nach hinten verbunden festgehalten sein. Somit verlangt es höchste Konzentration, wenn Arabisch-Dolmetscher beim sprachlichen Vermitteln mit Dokumenten hantieren und zwischen einer indoeuropäischen und der arabischen Sprache wechseln.